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Grafik, Websitegestaltung: schwarze Strichzeichnung. Torso eines menschähnlichen, stilisierten Hunds; hält ein kugelförmiges Geflecht aus ineinanderlaufenden Schläuchen in seinen Händen. Der neutrale Gesichtsausdruck ist mit einem geraden Strichmund angedeutet; abstehende schwarze Schlappohren und eine rundliche, schwarze Nase geben der Zeichnung einen humorvollen, scherzhaften Charakter.

Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst aus München
Foto: Einblick in die Ausstellung UHLFELDER im Bildersaal. Eine Ausstellungsansicht in einem weißen, minimalistischen Raum. Im Mittelpunkt steht eine skulpturale Holzkonstruktion in Form einer schrägen Fläche, die an eine Rolltreppe erinnert, mit einer Oberfläche aus Holzfurnier. An der Wand rechts hängen und stehen zwei hellbraune Linolschnitttafeln mit weißen Illustrationen von Schuhen, die wie Schablonen gestaltet sind. Der Raum ist hell beleuchtet, mit weißen Deckenleuchten, die ein modernes Ambiente schaffen.
Foto: Blick auf die Hauptwand der Ausstellung BITTER und eine blaue Bank im Vordergrund des Bildersaals. Die großflächige Wandarbeit mit abstrakten, schwarz-weißen Strukturen dominiert den Raum. Die Texturen wirken wie zerknittertes Papier oder rauchige Schattierungen, die eine dynamische, fast dreidimensionale Tiefe erzeugen. Der Boden ist schlicht und hell, während eine lange, minimalistische blaue Bank in der Mitte steht. Die Decke ist mit mehreren Leuchtstoffröhren ausgestattet, die das Kunstwerk mit einem kühlen, gleichmäßigen Licht beleuchten. Die gesamte Szene vermittelt eine moderne, minimalistische und zugleich expressive Atmosphäre.
— Credits: Foto: Joseph Maurus Wandinger

BITTER


Joseph Maurus Wandinger

Laufzeit
17.09. — 16.10.2021
Vernissage
16.09.2021, 19:00

Joseph Maurus Wandinger (geb. 1987) setzt sich in seiner Ausstellung „Bitter“ in der Artothek mit den materialgewordenen Fragen der eigenen Biografie, Teilhabe und Schuld am familiären und gesellschaftlichen Erbe auseinander.

Über das Zusammenführen geerbter, gefundener und mit eigenen Händen gemachter Objekte, präsentiert der Künstler eine mehrteilige Rauminstallation. Um die Frage nach der Herkunft der Ressourcen von Fast Fashion Produkten geht es in den T-Shirt Editionen, die Wandinger speziell für Bitter konzipiert hat. So hat er beispielsweise zu Pulver gemahlenes Elfenbein der Siebdruckfarbe auf den grauen T-Shirts zugegeben. Die unsichtbare Zugabe ist erst beim genaueren Inspizieren der Etiketten der Kleidungsstücke zu erkennen — und hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.

Foto: Detailansicht der blauen Bank und eines Stücks der Hauptwand der Ausstellung BITTER. Die Bank hat eine schlichte, geometrische Form mit offenen, hohlen Enden, die ihre industrielle Ästhetik unterstreichen. Im Hintergrund befindet sich eine großflächige Wandarbeit in Schwarz-Weiß, die an zerknittertes Papier oder abstrakte Strukturen erinnert. Der helle Boden und die schlichte Umgebung lassen die Kunstwerke besonders zur Geltung kommen. Die Kombination aus der kühlen Metallbank und der expressiven Wandgestaltung schafft einen spannungsvollen Kontrast.
— Credits: Foto: Joseph Maurus Wandinger
Foto: Detailansicht einer Arbeit der Ausstellung BITTER. Ein Stapel grauer und weißer T-Shirts liegt auf einer Fensterbank in einem schmalen Wanddurchbruch. Die T-Shirts sind präzise gefaltet und bilden eine rechteckige Form. In der Mitte des Stapels ist ein auffälliger schwarzer Bereich zu sehen, der sich vom restlichen hellen Stoff abhebt. Hinter dem Fenster mit vertikalen Gitterstäben ist eine Schaufensterfront mit Schriftzug zu erkennen, sowie eine Schaufensterpuppe im Hintergrund. Die Gesamtkomposition erzeugt eine minimalistische und konzeptionelle Ästhetik.
— Credits: Foto: Joseph Maurus Wandinger
Foto: Blick von Außen durch die Fensterscheibe des Bildersaals in die Ausstellung von Joesph Maurus Wandinger 2021. Eine Schaufensterinstallation mit drei grauen T-Shirts, die auf hohen, schlanken Metallgestellen präsentiert werden. Die Konstruktionen erinnern an abstrakte Figuren oder Kleiderständer. Auf der Glasscheibe ist der Schriftzug „UNSER HAUS IST AUF SAND GEBAUT“ zu lesen, was einen nachdenklichen oder kritischen Unterton vermitteln könnte. Im Hintergrund ist der Innenraum der Ausstellung zu sehen, mit einer großformatigen, schwarz-weißen Wandarbeit und einer minimalistischen blauen Bank. Die Spiegelungen im Glas lassen die Stadt und Passanten schemenhaft erscheinen, wodurch Innen- und Außenraum miteinander verschmelzen.
— Credits: Foto: Joseph Maurus Wandinger
Foto: Detailansicht eine Kleidungsetiketts der Ausstellung BITTER. Ein graues T-Shirt liegt im Vordergrund, während sein Etikett aufrecht in die Höhe ragt. Das Etikett enthält eine Mischung aus typischen Waschanweisungen und poetischem Text. In deutscher und englischer Sprache steht darauf unter anderem der Satz: „Unser Haus ist auf Sand gebaut“ („Our house is built on sand“), gefolgt von dem Wort „Bitter“ und der Adresse von Artothek & Bildersaal in München. Zudem sind Materialangaben wie „100% Baumwolle“ (Cotton) und „Ebenholz“ (Ebony) sowie Pflegehinweise und der Name des Künstlers zu sehen. Der Hintergrund ist unscharf und zeigt die scheinbar zerknitterte, graue Oberfläche der Hauptwand des Bildersaals.
— Credits: Foto: Joseph Maurus Wandinger
Foto: Gesamtansicht einer weiteren Arbeit am Boden des Bildersaals in der Ausstellung BITTER. Drei große Papierstapel liegen auf einem hellen Betonboden. Jeder Stapel trägt ein einzelnes Wort in blauer Schrift auf dem oberen Blatt, sodass sich die Botschaft „i shouldn’t love“ (auf Deutsch: „ich sollte nicht lieben“) ergibt. Die Worte sind schlicht und typografisch klar gestaltet. Die Anordnung der Papierstapel erzeugt eine räumliche Dynamik und betont die Aussage des Satzes.
— Credits: Foto: Joseph Maurus Wandinger