Über den Bildersaal
Der Bildersaal
Seit über 20 Jahren beheimatet die denkmalgeschütze Kolonnade zwischen Rindermarkt und Viktualienmarkt sowohl die Artothek – unseren Sammlungsraum –, als auch den Bildersaal, einen nicht-kommerziellen, kuratierten Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst
Im Herzen der Altstadt bieten wir, als einer der insgesamt sechs Kunsträume der Landeshauptstadt München, professionellen Künstler*innen der lokalen Kunstszene einen zentralen Ort, um ihre Kunst in Einzel-, Gruppen- und Themenausstellungen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Prinzip unseres Kunstverleihs ist es, allen Münchner*innen einen unkomplizierten und kostengünstigen Zugang zur zeitgenössischen Kunst anzubieten.
Der Besuch aller Ausstellungen, Eröffnungen, Finissagen, und der allermeisten Veranstaltungen Ausstellungsprojekten sind daher für Sie kostenlos möglich – und das unabhängig davon, ob Sie Kund*innen der Artothek sind oder nicht.
Das Konzept
Ziel unseres Kunstraums ist es, die lokale Kunstlandschaft zu fördern: 6 bis 8 Mal pro Jahr finden hier Ausstellungen professioneller Künstler*innen statt, um neue Perspektiven und Tendenzen der bildenden Kunst aus München zu präsentieren.
Im Zusammenwirken mit unserem Kunstverleih wird der Bildersaal so zu einem lebendigen Begegnungsort für Künstler*innen und Kunstinteressierte.
Kuratierte Ausstellungen
Für die Auswahl der Künstler*innen und die Kuration der Ausstellungen ist unsere künstlerische Leitung zuständig. Im Fokus stehen professionelle Künstler*innen der lokalen zeitgenössischen Kunstszene.
Eine Initiativbewerbung für Ausstellungen kann im Prozess der Programmplanung nicht berücksichtigt werden.
Die Geschichte unseres Ausstellungsraums
Seit der Gründung der Artothek 1986 wurden über 300 Ausstellungen gezeigt. Wie die Künstler*innen, Themen, Materialien und Medien, wechselten dabei auch unsere Ausstellungsräumlichkeiten: ursprünglich am Sebastianseck des Münchner Stadtmuseums (1986 bis Sept. 1993) gelegen, zogen wir über das Ignaz-Günther-Haus am St. Jakobsplatz (Dez. 1993 bis 2002) in den heutigen Bildersaal im Rosental 16 (seit 2003) – einem geschichtsträchtigen Ort im Erweiterungsbau des Münchner Stadtmuseums.
Früher befand sich auf dem Grundstück das Kaufhaus Uhlfelder, das 1944 bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Bereits in der Reichspogromnacht 1938 wurde es verwüstet und geplündert. Seine jüdischen Besitzer*innen hatte man in der Folge enteignet. Das Schicksal der Familie Uhlfelder und ihres Kaufhauses ist auf der Homepage des Münchner Stadtmuseums detailliert nachgezeichnet.
Zur Architektur des Bildersaals
Ende der 1950er-Jahre, in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, entwarf der Architekt Gustav Gsaenger (1900–1989) den Sammlungstrakt des Münchner Stadtmuseums neu. Auch im heutigen Bildersaal findet sich die für Gsaenger typische Gestaltung, die sich in ihrer funktionalen Schlichtheit an der Bauhausästhetik orientiert. Die große durchgängige Fensterfront ist mit eleganten Metallprofilen und -streben eingefasst. Sie stellt die direkte Verbindung der Ausstellungen zum städtischen Raum her und lässt den Bildersaal wie eine große Vitrine erscheinen.
Der heutige Bildersaal ist kein makelloser „White Cube“, sondern eine offen angelegte Architektur, die eine direkte Verbindung schafft zwischen Bildersaal und Artothek.