Kräuterartige Pflanzen wachsen aus dem Boden und den Wänden. Oder sind es doch Kreaturen?
Youngjun Lee und Lukas Hoffmann verwandeln mit neuen Arbeiten die Ausstellungsfläche der Artothek in eine Waldlichtung.
Lukas Hoffmann entwickelt seine Skulpturen mit dem ganzen Körper. Das heißt mit der Intuition, den alltäglichen Eindrücken, dem dichten Potpourri des Bildgedächtnisses und der Intelligenz der Muskeln und Sehnen. Jede einzelne Arbeit, aktuell sind es Blumen und Zweige, langstielig und stachelig, kann zum Ausgangspunkt oder Baustein einer anderen werden. Durch ihr Zusammenspiel und durch die Art und Weise ihrer Setzung im Raum, bekommen seine Skulpturen einen erzählerischen Charakter. Oft wirken sie wie die Momentaufnahme aus einem Szenario. Eine Art Setting, das beim Betrachten Gedanken an potenzielle Handlungen anstößt.
Youngjun Lee bewegt sich in seinem Werk zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. In seinen Gemälden konstruiert Lee unterschiedliche Räume. Es ist ein Spiel aus sprühendem Kolorit, Pinselstrichen, weichen Farbverläufen, Farbschichten, Kritzeleien, Airbrush Gesten und comicartigen Ausbrüchen. Zeichen entstehen dabei zufällig. Intuitiv entstandene Effekte bereichern dieses Zusammenspiel ohne die Bildkomposition aus dem Blick zu verlieren.