Kunstverleih fĂĽr Alle
Grafik, Websitegestaltung: schwarze Strichzeichnung. Torso eines menschähnlichen, stilisierten Hunds; hält ein kugelförmiges Geflecht aus ineinanderlaufenden Schläuchen in seinen Händen. Der neutrale Gesichtsausdruck ist mit einem geraden Strichmund angedeutet; abstehende schwarze Schlappohren und eine rundliche, schwarze Nase geben der Zeichnung einen humorvollen, scherzhaften Charakter.

Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst aus München
Foto: Installationsansicht der Ausstellung „blended spheres“ von Julia Klemm im Bildersaal. In einem hellen, minimalistischen Ausstellungsraum stehen mehrere skulpturale Objekte aus Keramik auf dem Boden verteilt. Die Skulpturen variieren in Form und Größe und bestehen aus abstrakten, organischen Formen in verschiedenen Erdtönen wie Beige, Rosa und Grau mit vereinzelten, bunten Akzenten. Die Objekte wirken roh und archaisch, einige von ihnen ruhen auf zylindrischen Sockeln, die wie grob behauene Stützen aussehen. Die Beleuchtung ist schlicht und dezent, wodurch die Skulpturen im Raum hervorgehoben werden.
Foto: Installationsansicht der Ausstellung „blended spheres“ von Julia Klemm im Bildersaal. In einem hellen, minimalistischen Ausstellungsraum stehen mehrere skulpturale Objekte aus Keramik auf dem Boden verteilt. Die Skulpturen variieren in Form und Größe und bestehen aus abstrakten, organischen Formen in verschiedenen Erdtönen wie Beige, Rosa und Grau mit vereinzelten, bunten Akzenten. Die Objekte wirken roh und archaisch, einige von ihnen ruhen auf zylindrischen Sockeln, die wie grob behauene Stützen aussehen. Die Beleuchtung ist schlicht und dezent, wodurch die Skulpturen im Raum hervorgehoben werden.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar

blended spheres


Julia Klemm

Laufzeit
15.11.2024 — 10.01.2025
Vernissage
14.11.2024, 19:00

Die Skulpturen von Julia Klemm erweitern die traditionellen Grenzen des Mediums Keramik. Neben klassisch modelliertem Ton kommen 3D-gedruckte Abformungen zum Einsatz, aber auch Textilfragmente, Stofftiere, MetallstĂĽcke und vor allem Teile von Secondhand-Keramikfiguren werden zu Assemblagen verarbeitet.

Die so entstandenen Arbeiten wirken brüchig, durch Ihre Formen und das Farbenspiel der Glasuren zugleich organisch. Sie mischen Gefundenes unterschiedlicher Herkunft mit Selbstgeschaffenem, spielen mit unserer subjektiven Erinnerung und Momenten des Wiedererkennens von figürlichen Motiven. Die verarbeiteten Fundstücke erzählen Geschichten, wecken Assoziationen und geben – zur Skulptur in neuem Kontext zusammengefügt – Einblicke in die Ambivalenz elementarer Gefühlswelten und stellen Fragen zu vermeintlich überholten, hierarchischen Strukturen.

Die in der Ausstellung „blended spheres“ gezeigten Arbeiten entstanden in der Foundation Bruckner und wurden gefördert durch das Stipendium der Landeshauptstadt MĂĽnchen fĂĽr Bildende Kunst 2023.

Text: Markus Lettner

Foto: Installationsansicht der Ausstellung „blended spheres“ von Julia Klemm im Bildersaal. In einem weißen, hell beleuchteten Ausstellungsraum stehen zwei große, skulpturale Keramikarbeiten. Die vordere Skulptur hat eine geschwungene, organische Form mit aufragenden Elementen und ist mit gelben und bläulichen Farbakzenten versehen. Sie steht auf mehreren zylinderartigen Sockeln, die ihr eine robuste Basis verleihen. Im Hintergrund befindet sich eine weitere Skulptur auf ähnlichen Sockeln, jedoch mit einer kompakteren, dichteren Form und subtileren Farben in Rosa- und Beigetönen. Die minimalistischen Wände und die klare Beleuchtung lassen die skulpturalen Details und die Texturen der Oberflächen besonders gut zur Geltung kommen und schaffen eine ruhige, fokussierte Atmosphäre im Raum.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Installationsansicht der Ausstellung „blended spheres“ von Julia Klemm im Bildersaal. In einem minimalistischen, weißen Raum steht eine hohe, skulpturale Keramikarbeit auf dem Boden. Die Skulptur hat eine geschwungene, organische Form und ist mit strukturierten Oberflächen sowie farblichen Akzenten in Blau und Gelb versehen. Die Basis der Skulptur besteht aus mehreren zylinderartigen Sockeln, die ihr eine stabile, aber ungewöhnliche Erscheinung verleihen. Neben der Hauptskulptur steht ein kleineres, zylindrisches Objekt mit grünlich-rosa Patina. Das Gesamtbild wirkt archaisch und naturinspiriert, wobei die Keramikarbeit durch die schlichte Umgebung besonders hervorgehoben wird.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Nahansicht einer skulpturalen Keramikarbeit mit komplexer Oberflächenstruktur von Julia Klemm aus der Ausstellung „blended spheres“. Die Aufnahme zeigt eine Vielfalt an Materialien und Texturen: raue, erdige Bereiche in Naturtönen wechseln sich mit glasierten, glänzenden Elementen in Weiß und Pastellfarben ab. Zwischen den Strukturen sind filigrane, organische Formen erkennbar, die an zerbrochene oder geschmolzene Teile erinnern. Ein gelbliches Stoffstück ist in die Keramik integriert und verleiht der Komposition eine ungewöhnliche Haptik. Die Farbpalette umfasst zarte Blau-, Gelb- und Grüntöne, die der Arbeit einen lebendigen, fast malerischen Charakter verleihen.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Installationsansicht der Ausstellung „blended spheres“ von Julia Klemm im Bildersaal. In einem minimalistischen, hellen Ausstellungsraum sind mehrere kleine bis mittelgroße Keramikskulpturen auf dem Boden verteilt. Die Skulpturen haben unterschiedliche, organische Formen und Farbtöne, darunter gedeckte Erdfarben und gelegentlich kräftigere Farbakzente wie Rosa. Einige Objekte sind rundlich und gedrungen, andere bestehen aus abstrakten, geschichteten Formen, die teils auf kleinen zylindrischen Sockeln ruhen. Eine größere Skulptur steht im hinteren Bereich des Bildes, zwischen der Trennwand und Säule des Bildersaals. Die Skulptur wird durch einen Scheinwerfer rechts oben an der Decke schlaglichtartig beleuchtet.Die Anordnung der Objekte lässt den Raum offen wirken und schafft eine ruhige, fast meditative Atmosphäre, in der die Skulpturen wie zufällig positionierte Fundstücke erscheinen.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Installationsansicht der Ausstellung „blended spheres“ von Julia Klemm im kleineren Raum des Bildersaals. In einer hellen Ausstellungsecke steht auf einem schlichten, metallenen Tisch mit heller, rot-bräunlichen Holzplatte eine skulpturale Arbeit aus Keramik. Die Skulptur hat eine organische, unregelmäßige Form und zeigt verschiedene pastellfarbene Töne, mit Akzenten in Grün und weiteren Farbdetails, die an natürliche Strukturen erinnern. Ein weiteres kleines keramisches Objekt ist rechts an der weißen Wand im Hintergrund angebracht, was eine subtile Interaktion zwischen den beiden Objekten schafft. Durch die minimalistische Präsentation kommen die Details der Materialien und Formen besonders zur Geltung.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Nahansicht einer Arbeit von Julia Klemm aus der Ausstellung „blended spheres“. Die skulpturalen Keramikarbeit weist detailreiche Texturen und Farbschattierungen auf. Die Oberfläche der Skulptur ist unregelmäßig und zeigt eine Vielzahl von Farbtönen, darunter Pastellfarben wie Rosa, Grün und Blau, die ineinander verlaufen. Einige Bereiche erscheinen glasiert und glänzend, während andere matt und roh wirken. Grüne, blattähnliche Elemente und eine graue, federartige Struktur ragen aus der Oberfläche hervor und verleihen der Skulptur eine organische, fast natürliche Erscheinung. Die Texturen und Schichten der Keramik lassen eine komplexe, vielschichtige Struktur erkennen.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Ansicht einer Wandskulptur von Julia Klemm aus der Ausstellung „blended spheres“. Das Keramikobjekt ist aus verschiedenen texturierten und farbigen Elementen zusammengesetzt. Seine Oberfläche zeigt eine Mischung aus glasierten und matten Bereichen in Grün-, Blau-, Weiß- und Erdtönen. Die Form wirkt organisch und skulptural, mit abstrakten Details und einer Vielfalt an Materialien, die an Muscheln, Steine und andere Naturformen erinnern. In der rechten unteren Ecke befindet sich eine glasierte Tigerpfotenform. Das Objekt hat eine komplexe, vielschichtige Struktur, die auf der schlichten weißen Wand besonders hervorsticht.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Ansicht einer kleinformatigen Keramikskulptur von Julia Klemm aus der Ausstellung „blended spheres“. Sie befindet sich auf einem einfachen, an der Wand mit einer metallischen Stütze befestigten Holzbrett. Die Skulptur hat eine organische, klumpige Form mit unregelmäßiger Struktur und zeigt erdige Farbtöne, die von blassrosa bis beige reichen, durchzogen von violetten Akzenten. Ein grünlich-schwarzes, flügelartiges Element ragt aus der Oberfläche heraus und verleiht dem Werk einen dynamischen Aspekt. Die raue und teilweise brüchige Textur der Oberfläche erinnert an natürliche Erosionsprozesse. Das Holzbrett ist mit einer stabilen Metallhalterung an der Wand befestigt, was die skulpturale Präsenz der Keramik im Raum betont.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar
Foto: Nahansicht einer Arbeit von Julia Klemm aus der Ausstellung „blended spheres“. Die skulpturale Keramikarbeit ist aus fragmentierten, architektonisch anmutenden Formen zusammengesetzt. Die Oberfläche der Skulptur ist in blassen Rosa- und Gelbtönen gehalten und wirkt rau und leicht brüchig, was dem Werk eine gealterte, verwitterte Optik verleiht. Zwischen den Keramikteilen sind glänzende, grün-schwarz glasierten Elemente eingefügt, die wie scharfe, gebrochene Metallfragmente erscheinen und einen spannenden Kontrast zur matten, erdigen Textur der Keramik schaffen. Die Komposition wirkt dynamisch und vielschichtig, als ob sie aus verschiedenen Fundstücken zusammengesetzt wurde.
— Credits: © Julia Klemm, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Christoph Grothgar